Seit das Thema Terrorismus auch in Europa wieder eine größere Rolle spielt, sind etliche Diskussionen über den Umgang mit den persönlichen Daten der Bürger entbrannt. Während die einen in der Erfassung und Speicherung von Daten ein Mittel zur Bekämpfung von Terrorismus und organisierter Kriminalität sehen, sehen Kritiker das Entstehen des gläsernen Bürgers mit allen möglichen Folgen.
Aktuell wird in der EU eine neue Richtlinie diskutiert, nach der in Zukunft die Daten von Flugpassagieren automatisch an europäische Sicherheitsbehörden weitergegeben werden. Dies beinhaltet beispielsweise den Namen und die Adresse des Passagiers, seine Reisedaten, die Art der Buchung und Bezahlung und auch Angaben zum Gepäck sowie die Sitzplatznummer. Sensible persönliche Daten wie Religion, politische Einstellungen, Gesundheit, Ethnie oder Sexualität sollen nicht übermittelt werden.
Bisher sieht die Regelung das Weiterleiten der Daten bei ausländischen Flügen vor, die in den EU-Mitgliedsstaaten landen. So manch einer fordert nun aber, dieses Verfahren auch bei innereuropäischen Flügen anzuwenden. Noch sind sich die Verantwortlichen uneins, es könnte aber schon bald so sein, dass bei einem normalen Flug alle unsere Daten bei den Sicherheitsbehörden landen…
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