Neben der Auszeichnung der Goldenen Palme in verschiedenen Kategorien für Pauschal-, Individual-, Kinderreisen etc., vergibt die Zeitschrift GEO SAISON jährlich auch die Grüne Palme für besonderes soziales und ökologisches Engagement im touristischen Bereich.
Gewonnen hat im Jahr 2011 Fabiano Prado Barretto. Er befreite die Strände Brasiliens, besonders in der Region Bahia, ständig von Müll, der angeschwemmt und liegengelassen wird. Auf dieses Problem aufmerksam geworden ist er beim Fischen, als er neben Langusten auch dutzende Plastiktüten und andere Verunreinigungen aus dem Meer zog. Mittlerweile wohnt Baretto in Hamburg und kämpft international gegen Meeresverschmutzung unter dem Motto seines Vereins „local beach, global garbage“.
Sein Engagement für die Umwelt und die Unterstützung seiner Heimat Bahia, die von dem anlaufenden Tourismus profitieren soll, wurde nun mit der Grünen Palme ausgezeichnet. Deutschland ist in dieses Problem sogar enger verstrickt, als vermutet wird: In den Top Five des Mülls, der an der Küste Brasiliens angeschwemmt wird, ist auch die Bundesrepublik vertreten. Doch nicht nur an Land richtet der Müll Schaden an: Die Meerestiere leiden stark unter der Verschmutzung. Vögel ersticken an den Plastikteilen, Schildkröten verfangen sich in Tüten und Taschen und Delfine können aufgrund des Mülls in ihren Mägen keine andere Nahrung mehr verdauen und verhungern.
Baretto ist bewusst, dass allein das Einsammeln des Mülls wenig bewirkt. Bei den Menschen muss Aufklärungsarbeit geleistet werden, besonders bei den großen Reedereien, die regelmäßig Müll in den Ozean schleusen. Nur so kann eine dauerhafte Besserung für Mensch, Tier und Natur eintreten. Und schließlich sind saubere Strände auch schöner für Touristen, Sonnenhungrige und Sportler.
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