8 Basics für das erfolgreiche Hotelmarketing
Der Tourismus wurde durch die Digitalisierung grundlegend verändert. Darauf muss sich das moderne Hotelmarketing einstellen. Der potentielle Gast sucht heute überwiegend im Internet und daher muss man sich nicht nur für das Hotelmarketing in Österreich heute moderner aufstellen als je zuvor. Denn mit diesem Medium ergeben sich eine Vielzahl von neuen Kanälen und Chancen für das Marketing im Hotelsegment!
1. Der Direktvertrieb über die eigene Hotel-Homepage
Im Internet sichtbar sind Hotels nur, wenn sie hoch bei Google und Co ranken. Deshalb lohnt es sich auch für kleinere Häuser, die eigene Webseite von Profis in Sachen Suchmaschinenoptimierung erstellen und in regelmäßigen Abständen updaten zu lassen.
Die Implementierung einer cleveren Hotelsoftware mit einem integrierten Buchungsprogramm ist heute auch für kleinere Hotels ein must-have. Es gibt aktuell hervorragende digitale Technologien für überschaubare Preise. Der Kunde von heute erwartet diesen Standard auf einer Hotel-Homepage. Wenn er diesen Service nicht vorfindet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er sich zum nächsten Hotel weiterklickt.
Unter welchen Voraussetzungen ist der Direktvertrieb die wichtigste Marketingstrategie?
Faktoren, die den Direktvertrieb als wichtigste Strategie fördern, sind die Art des Hotels, der Qualitätsstandard, beziehungsweise die Anzahl der Sterne und die Alleinstellungsmerkmale, restriktive die Einzigartigkeit des Hauses.
Für ein Stadthotel ist es viel schwieriger, die suchenden potentiellen Gäste im Internet von einer direkten Buchung zu überzeugen.
Ein Urlaubshotel hat es auf der Online-Ebene einfacher, da es in dem Bereich häufig um individuelle Fragen zum Hotel geht, die das Haus viel schneller und authentischer selbst beantworten kann, als eine Hotelplattform oder eine Online Travel Agency. Sobald der Suchende persönlichen Kontakt zum Hotel hat, ist eine Direktbuchung der logische nächste Schritt auf dem Weg.
Einzigartige Hotels mit zahlreichen Unique Selling Points, ziehen interessierte Personen auf ihre eigenen Webseiten, weil nur dort die spannenden Details zum Haus und der Umgebung entdeckt werden können.
Wenn es sich um ein einfaches Haus mit Standardcharakter handelt, dann findet der Suchende meist Antwort auf seine Fragen auf der OTA-Webseite und damit erübrigt sich ein Besuch auf der Hotelwebseite und damit gehen die Chancen einer Direktbuchung gegen Null.
2. Hotelmarketing bei Online Travel Agencies
Digitale Marketingkanäle mit der größten Reichweite sind Hotel-Metasuchmaschinen wie Trivago, Googel-Hotelanzeigen, Tripadvisor oder Kayak. Seiten wie diese fassen die Suchergebnisse anderer OTAs in ihren Rankings zusammen.
Ein Hotel muss heute an allen wichtigen Online-Knotenpunkten für potentielle Gäste präsent und sichtbar sein. Da darf das Marketing bei den Online Travel Agencies (OTAs) nicht vernachlässigt werden.
Die richtige Balance finden zwischen OTAs und der Direktbuchung
Der Großteil der Personen, die auf den großen Hotel-Metasuchmaschinen nach einer Unterkunft recherchieren, klicken dann weiter auf die Webseiten der Hotels, die für sie in Frage kommen. Mit einem Besuch auf der Hotel-Webseite wollen sich die Suchenden detaillierter informieren.
Und an diesem Punkt des Customer Research eröffnet sich die Chance, den Seitenbesucher von einer Direktbuchung zu überzeugen. Diese Überzeugungsarbeit lässt sich durch Vorteile für Direktbucher leisten. Das Plus für den Direktbucher können Gutscheine für im Hotel integrierte Restaurants oder Spas sein. Weitere Optionen liegen in kundenfreundlicheren Stornierungsbedingungen oder automatisch im Preis inbegriffene Late Check-outs.
Die Best-Preis-Garantie als Motivation für die direkte Buchung wird in Hotelmarketingkreisen kontrovers diskutiert. Denn ein günstiger Preis, der direkt bei den Metasuchmaschinen angeboten wird, kann ebenfalls mehr Gäste und ein besseres Ranking bedeuten.
Hotels, die aufgrund ihrer Preise, ihres Contents auf der Metasuchmaschine und ihrer Bewertungen die User zu einer Zimmerbuchung überzeugen sind natürlich profitabler für Booking.com und Co. Denn je mehr Umsatz ein Hotel auf einer OTA generiert, umso höher wird es auf diesen Seiten gerankt.
Es bleibt also eine sensible Sache, dieses Austarieren zwischen der Best-Preis-Garantie bei einer Direktbuchung und der Preisfindung auf den OTAs und weiteren Plattformen. Jedes Hotel sollte die eigene Balance von Erfahrungswerten abhängig machen und durch Controlling herausfinden, welche Maßnahme am meisten Umsatz für das eigene Haus erbringt.
Kooperationen mit kleineren Portalen
Neben den großen Playern gibt es im Internet alleine im deutschsprachigen Raum Hunderte von kleineren Hotelbuchungsportalen. Diese Plattformen für Hotelbuchungen sind zum Teil an das breit gefächerte Angebot der Großen in der Branche angelehnt.
Andere kleinere Hotelbuchungsportale haben sich auf eine spezielle Nische von Hotelarten spezialisiert.
Wenn das eigene Hotel eine spezielle Nische bedient, sollte das Marketing unbedingt auch aus einer Kooperation mit einem oder mehreren Nischen-Hotelbuchungsportalen bestehen.
3. Content Marketing als Baustein im digitalen Hotelmarketing
Potentielle Hotelgäste suchen heutzutage zu etwa 95 Prozent nach einer Unterkunft. Deshalb müssen Hotels dort präsent und aktiv sein, wo sich die suchenden Kunden aufhalten: Im WWW.
Mit Content Hotel-Marketing ist die kontinuierliche Veröffentlichung sinnvoller und interessanter Inhalte rund um das Hotel gemeint.
Content Marketing auf der eigenen Hotelwebseite
Mit einem Blog auf der Hotel-Homepage lassen sich interessante Inhalte marketinggerecht an die Kunden weiterleiten. Dabei muss immer beachtet werden, dass Content Marketing kein Selbstzweck sein darf, sondern immer orientiert ist am Kunden. Es beantwortet zum Beispiel allgemeine Fragen rund um das Hotel, um die Geschichte des Hauses und die Umgebung des Hotels.
Content Marketing besteht nicht nur aus Texten, auch Bilder und Videos gehören dazu. Und gerade die visuelle Ebene bietet viele Chancen für die Werbung. Denn ein Hotel verkauft ja nicht nur ein Produkt, es verkauft gleichzeitig ein Erlebnis, beziehungsweise eine besondere Zeit. Diese emotionale Ebene kann mit Bildern wunderbar transportiert werden.
Content Marketing in Social Media Kanälen
Neben der eigenen Homepage ist die Präsenz in den sozialen Medien ein weiterer wichtiger Baustein beim Hotelmarketing. Die Kunden von heute informieren sich vermehrt auf Social Media, jedes Hotel sollte bei Instagram, Facebook, Twitter und Co vertreten sein.
Jedes Unternehmen, auch Hotels müssen sich heute auf den Seiten der Social Media präsentieren. Um neue Kunden zu generieren und Bestandskunden zu halten sind Facebook und Kollegen eine Goldgrube.
4. Google Ads
Die Werbung mit Google Ads bringt Kunden, da die Werbeanzeigen auf der Seite mit den Suchergebnissen erscheinen. Wenn die Suchanfrage eines Users zu Ihren Keywords passt, dann wird Ihre Werbeanzeige von Google präsentiert, der User kann auf die Anzeige klicken und wird damit zu Ihrer Hotel-Homepage geleitet.
5. Gar nicht so altmodisch, wie der Begriff vermuten lässt: Reputationsmanagement
Reputationsmanagement im Hotelbereich bedeutet, den Ruf und das Ansehen des Hotels zu überwachen und positiv zu beeinflussen. Heute findet dieser Baustein des Hotelmarketings hauptsächlich im Internet statt. Denn das Ansehen eines Hotels steht und fällt mit den Kundenbewertungen auf Social Media oder bei den Plattformen für die Hotelsuche.
Die Reputation und ihre Effekte sind gerade in der Hotellerie so stark spürbar, wie bei kaum einer anderen Branche.
Potentielle Gäste lesen die Bewertungen der Hotels auf diversen Webseiten und machen davon ihre Buchung anhängig.
6. Brandbuilding – das Hotel als unverwechselbare Marke
Die Positionierung eines Hotels als starker Brand ist ein mächtiges Tool im Hotelmarketing. Durch das Brandbuilding stechen Hotels aus der Masse der Häuser heraus. Ihre Marke steht für Ihre Werte, Ihre Geschichte, Ihre Kundenorientierung und Ihre mentalen und emotionalen Faktoren und Werte.
Die Markenkommunikation mit einer transparenten Botschaft über die Kernwerte des Hauses machen ein normales Hotel zum Markenbotschafter in eigener Sache.
Das Branding des Hotels sollte sich auf allen Werbekanälen finden lassen. Wichtig dabei ist die Corporate Identity. Die Marke muss einheitlich transportiert werden und bei den Kunden einen hohen Wiedererkennungswert besitzen. Das strategische Hotelmarketing bedient sich eines einheitlichen und klar strukturierten Kommunikationskonzeptes. Es ist quasi der rote Faden, der sich durch das Hotel selbst, die Kommunikation mit dem Gast, die Hotel-Homepage, die Präsenz auf Social Media Kanälen und allen weiteren Medien zieht.
7. Customer Experience Marketing
Das Customer Experience Marketing basiert auf der Idee, dass Hotelgäste nicht nur für die Bereitstellung eines Zimmers zahlen, sie buchen gewissermaßen eine Erfahrung.
Durch besonderen Service oder ein herausragendes Design der Zimmer oder spezielle smarte Funktionen in den Hotelzimmern lassen sich die Übernachtungen im Hotel wirklich wie ein Event oder zumindest wie eine unvergessliche Erfahrung für den Gast anfühlen. Damit bindet man Kunden und gewinnt neue Gäste, sobald der mehr als zufriedene Gast eine Online-Bewertung abgegeben hat.
8. Hotelmarketing mit Influencern
Kooperationen mit Influencern können Werbebotschaften besser als manch andere Medien überbringen. Wenn ein Influencer mit einer signifikanten Online-Präsenz zur Corporate Identity eines Hotels passt, dann kann die Kooperation zu einer genialen Marketingstrategie werden. Das Publikum des Influencers vertraut auf dessen Informationen und gerade Hoteltester werden von vielen Reisenden bei der Recherche für neue Reiseziele viel beachtet.
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