Wir lieben es zu Reisen! Denn Reisen ermöglicht es uns, neue Kulturen zu erleben, die Natur zu entdecken und schlussendlich auch, den eigenen Horizont zu erweitern. Doch wir wissen natürlich inzwischen auch alle: der Tourismus belastet die Umwelt, vor allem durch CO₂-Emissionen, Müll und den Ressourcenverbrauch vor Ort. Nachhaltig Reisen ist daher wichtiger denn je, um unsere Reiselust mit dem Schutz der Umwelt und der Förderung sozialer Verantwortung in Einklang zu bringen. Aber wie kann man Reisen nachhaltiger gestalten? Hier sind fünf konkrete Tipps:
1. Umweltfreundliche Verkehrsmittel wählen
Nachhaltig zu Reisen beginnt schon mit der Wahl des Verkehrsmittels, denn meist ist die An- und Abreise das größte CO2-Problem. Kurze Strecken sollten, wenn möglich, mit dem Zug oder dem Bus zurückgelegt werden. Diese Verkehrsmittel verursachen deutlich weniger Emissionen als Flugzeuge oder Verbrenner-Autos. Wer weiter weg muss oder möchte, der kann CO₂-Kompensationsprogramme nutzen, um die Auswirkungen seines Fluges auszugleichen. Zudem sollte man Direktflüge bevorzugen, da Zwischenlandungen mehr Treibstoff verbrauchen.
2. Bewusster Umgang mit Ressourcen
Auch während des Urlaubs sollte der schonende Umgang mit Ressourcen im Fokus stehen. Dazu gehört, sparsam mit Wasser und Strom umzugehen, Handtücher und Bettwäsche im Hotel nicht täglich wechseln zu lassen und den Müll zu trennen. Viele Länder, besonders in wärmeren Regionen, haben nur begrenzte Wasserreserven. Bewusstes Duschen, der Verzicht auf lange Bäder und das Wiederverwenden von Trinkflaschen können hier einen großen Unterschied machen. Viele Hotels und Tourismusregionen haben inzwischen eigene Sustainability-Manager, die individuelle Nachhaltigkeitskonzepte entwickeln und umsetzen. Bei der Wahl des Hotels kann man als Gast auch dadurch aktiven Klimaschutz betreiben.
3. Lokale Wirtschaft unterstützen
Wer nachhaltig reisen möchte, sollte gezielt lokale Anbieter unterstützen. Anstatt internationale Restaurantketten oder Souvenirläden zu besuchen, ist es besser, in lokalen Restaurants zu essen und handgefertigte Produkte von kleinen Händlern zu kaufen. Dies stärkt die lokale Wirtschaft und trägt dazu bei, die kulturelle Vielfalt zu bewahren. Auch geführte Touren mit einheimischen Guides bieten oft tiefere Einblicke in die Kultur und Geschichte eines Reiseziels und fördern gleichzeitig die Gemeinschaft vor Ort.
4. Sanfter Tourismus: Respekt für Natur und Kultur
Der Erhalt von Natur- und Kulturerbestätten ist ein wichtiger Aspekt des nachhaltigen Reisens. Man sollte sich immer bewusst sein, dass empfindliche Ökosysteme durch zu viele Touristen geschädigt werden können. Nationalparks und Naturreservate bieten die Möglichkeit, die Natur zu genießen, ohne sie zu zerstören – vorausgesetzt, man bleibt auf den markierten Wegen und hinterlässt keinen Müll. Auch in kultureller Hinsicht ist Respekt geboten: Reisende sollten die lokalen Traditionen und Bräuche achten, sich angemessen kleiden und sich informieren, wie man sich gegenüber der einheimischen Bevölkerung respektvoll verhält.
5. Lokale und nachhaltige Unterkünfte buchen
Bei der Wahl der Unterkunft sollte man darauf achten, dass diese umweltfreundlich wirtschaftet. Viele Hotels und Pensionen setzen mittlerweile auf Nachhaltigkeit, indem sie Energie sparen, Wasser wiederaufbereiten und lokale Produkte verwenden. Zertifikate wie das EU Ecolabel oder Green Key helfen, umweltfreundliche Unterkünfte zu identifizieren.
Luxus-Unterkünfte mit nachhaltigem Konzept
The Datai Langkawi: Umweltschutz für eine ganze Insel
Im The Datai Langkawi ist Nachhaltigkeit nicht nur eine Aufgabe des Hotels, sondern ein zentrales Thema für die gesamte Insel Langkawi. Das Luxusresort legt besonderen Wert auf Umweltschutz und hat mit der mehrfach prämierten Stiftung The Datai Pledge ein umfassendes Programm ins Leben gerufen, das dem Erhalt der Flora und Fauna des Regenwaldes dient.
Die vier Schwerpunkte des Programms – Pure for the Future, Fish for the Future, Wildlife for the Future und Youth for the Future – umfassen eine Vielzahl von Initiativen, die sich sowohl auf den Umweltschutz als auch auf soziales Engagement und nachhaltiges Management konzentrieren.
Gäste des The Datai Langkawi können selbst erleben, wie die Inselbewohner umweltbewusst leben und wie der Naturschutz durch The Datai Pledge aktiv gefördert wird. Durch Workshops zu Recycling, das Imkern mit stachellosen Bienen oder das Pflanzen von Mangroven erhalten die Gäste nicht nur wertvolle Einblicke in den Umweltschutz, sondern erwerben auch neue Fähigkeiten. Die Erfolge der Initiative sprechen für sich: Es wurden bereits fünf Korallenriffe angelegt, über 4.000 Bäume gepflanzt und fast 3 Tonnen Müll von Stränden entfernt. Dieses Wissen wird an die junge Generation weitergegeben, und die lokale Bevölkerung ist intensiv in die Aktionen eingebunden. Für The Datai Langkawi ist Nachhaltigkeit ein ganzheitliches Konzept, das die gesamte Inselgemeinschaft aktiv einbezieht.
Patina Maldives, Malediven: Grüne Oase am blauen Meer
Das Luxusresort Patina Maldives im Nord-Malé-Atoll zeigt, wie gut sich Nachhaltigkeit und Luxus miteinander verbinden lassen. Es setzt als Vorreiter auf den Malediven einen starken Fokus auf Zero-Waste-Prinzipien – nicht nur in seinen Restaurants, einschließlich des rein pflanzlichen „Roots“, sondern in allen Bereichen des Resorts. Vom umweltfreundlichen, biophilen Design der Gebäude bis hin zu nachhaltigen Behandlungen im Spa ist alles darauf ausgerichtet, die Umwelt zu schonen.
Die Wellness-Oase PURE kombiniert dabei natürliche Produkte mit ökologischen Behandlungsmethoden und ist in einem nachhaltig errichteten Umfeld integriert. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Zukunft gelegt: Kinder können in Tauchkursen die faszinierende Unterwasserwelt erkunden und lernen dabei, wie der Klimawandel diesen Lebensraum gefährdet. Im solarbetriebenen Kids Club „Footprints“ entwickeln sie mit 3D-Druckern und Laserschneidern aus gesammeltem Plastik neue Spielzeuge. Bei Kochkursen bereiten Gäste gesunde Gerichte aus den Schätzen der Natur zu, bei denen nichts verschwendet wird – vom Wurzelgemüse bis zum Blatt. Zutaten kommen direkt aus dem Bio-Permakultur-Garten des Resorts, der sowohl zum Erkunden als auch zum Mitmachen einlädt.
Bhutan: Glück, Klima- und Naturschutz als nationale Werte
Als einziges Land der Welt hat Bhutan einen Index fürs Glücklichsein eingeführt, den „Gross National Happiness Index“ (GHI). Bhutan ist das Land der Nachhaltigkeit und das einzige Land der Welt, das klimaneutral ist: Es nimmt mehr CO₂ aus der Atmosphäre auf, als es freisetzt, und erreicht damit eine herausragende CO2-Bilanz. Im Jahr 2021 absorbierte Bhutan 9,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid, während seine Emissionen nur 3,8 Millionen Tonnen betrugen. Wie gelingt Bhutan das?
Über zwei Drittel des Landes sind von Wäldern bedeckt, die das Kohlendioxid binden. Zudem steht der Naturschutz im Mittelpunkt aller wirtschaftlichen Aktivitäten: 42 Prozent des Landes sind Schutzgebiete, und die Verfassung schreibt vor, dass mindestens 60 Prozent der Fläche bewaldet bleiben müssen. In diesen Wäldern leben unter anderem Tiger, rote Pandas und in den höher gelegenen Regionen sogar Schneeleoparden.
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