In Deutschland ist der Star-Architekt Sir Norman Foster in erster Linie durch seinen Bau der Reichstagskuppel bekannt. Er hat jedoch auch bereist eine Menge Erfahrung mit Flughäfen, wie dem Flughafen Chek Lap Kok in Hongkong. Da bekanntermaßen der Londoner Flughafen Heathrow völlig überlastet ist, benötigt er ähnlich wie Berlin in nächster Zeit ein neues Großprojekt. Norman Foster hat dazu vor ein paar Wochen seine Entwürfe dafür vorgestellt.
Die Pläne des Star-Architekten sind nicht nur ehrgeizig aufgrund der Größe, sondern auch ziemlich interessant aufgrund der Lage. Während in Berlin immer noch über die Flugrouten diskutiert wird, kam Norman Foster auf die Idee den neuen Großflughafen für London auf die 55 Kilometer entfernte Halbinsel Hoo zu bauen. Der sogenannten „Thames Hub“ soll es auf diese Weise möglich machen, den Fluglärm zu reduzieren, da die meisten Starts und Landungen über dem Fluss Themse stattfinden würden.
In der Lage am Wasser sieht der Architekt noch weitere Vorteile. So könnte eine damit verbundene Flutbarriere London vor Hochwasser schützen, ein Gezeitenkraftwerk speisen und es würde noch für mehr Wohnraum gesorgt, da in den bisher vom Fluglärm belasteteten Gebieten wieder gebaut werden könnte.
Der gigantische Flughafen sieht vier Rollbahnen mit je vier Kilometern Länge vor. Jährlich sollen hier um die 150 Millionen Passagiere abgefertigt werden. Eine unterirdische Bahnstation wird Thames Hob durch einen Schnellzug mit London verbinden. Bis zu 300.000 Reisende sollen pro Tag diesen Weg nutzen können.
Bis jetzt ist leider noch nicht klar, ob das Großprojekt, für das 57 Milliarden Euro veranschlagt wurden, in die Tat umgesetzt wird. Londons Bürgermeister hat sich jedoch bereits dafür ausgesprochen, denn dass man eine Lösung für Heathrow finden muss, ist sicher.
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