Eine ganz schön peinliche Situation für die Bundesregierung. Die eh schon lebhafte Debatte um den Einsatz der Körperscanner an deutschen Flughäfen bekommt neben Bedenken wegen Datenschutz und Eingriff in die Privatsphäre einen weiteren strittigen Punkt hinzu und dieser könnte den kommenden Test am Flughafen Hamburg zu Fall bringen.
Die Bundesregierung soll die Technik für die Körperscanner von der österreichischen Firma Envimet Analytical bezogen haben. So weit, so gut. Nur blöd, dass diese sie wiederum in den USA gekauft haben und zwar bei einer Tochterfirma des sechstgrößten US-amerikanischen Rüstungskonzerns L3 Communications. Dieser stellt nun auch die von vielen Regierungen, darunter auch Deutschland, geächteten Streubomben her!
Ein echter Skandal, der sich da zusammenbraut, denn damit verletzt die Regierung im Prinzip die am 1. August unterschriebene Konvention der Vereinten Nationen gegen den Einsatz von Streubomben. Sprecher betonten, dass man den Fall aktuell prüfe und zur Not aus dem Vertrag aussteigen wolle, was aber wiederum Vertragsstrafen nach sich ziehen würde. Zudem gibt es keine bessere Technologie für die Körperscanner als eben diese.
Ob der Test in Hamburg Ende September nun wirklich stattfindet, ist also mehr als fraglich.
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