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Luftfahrt: Alles dreht sich um den Propeller

Wie jetzt in der Fachpresse zu lesen stand, soll nun bald die Technik von gestern die Flugzeuge von morgen antreiben. Mit großen Propellern können im Vergleich zu Strahltriebwerken bis zu 30 Prozent an Energie eingespart werden. Erste Prototypen fliegen bereits.

Die neuen Flugzeugtypen werden langsamer sein und nicht so leistungsstark wie herkömmliche Jets. Dafür sind sie wesentlich effizienter im Verbrauch und auch leiser. Nach den Plänen der deutschen Firma MTU Aero Engines soll in vier Jahren dieser neuartige Flugzeugantrieb in Serienproduktion gehen. MTU ist eines der führenden Unternehmen in der Triebwerkbranche.

Die neuen Triebwerke besitzen langsam laufende Propeller mit großen, gebogenen Schaufeln. Für 2025 plant MTU bereits eine Weiterentwicklung, ein Turboprop-Antrieb mit gegenläufigen Propellern. Weitere fünf Jahre später soll dieses Triebwerk noch mit Wärmetauschern bestückt werden. Äußerlich werden sich diese Motoren dann kaum von herkömmlichen Strahltriebwerken unterscheiden.

Die Idee an sich ist nicht neu. Bereits unter dem Eindruck der Ölkrise von 1973 wurde verstärkt an effizienten Propellerantrieben gearbeitet. General Electrics hatte ein Triebwerk entwickelt, das kurz vor der Serienreife stand. Der Verfall des Ölpreises in den folgenden Jahren bedeutete allerdings das vorläufige Aus für die sparsamen Propellermaschinen.

Erst unter dem Druck der immer bedrohlicheren Klimakatastrophe scheint die Luftfahrtindustrie jetzt bereit zu sein, sich von den Kerosinschleudern zu verabschieden. Bisher setzte man lieber auf herkömmliche aber erprobte Technik und verbrannte dafür ein paar Tonnen Treibstoff mehr, als sich auf neue Ideen einzulassen.

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