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Kanzler-Jet auf Umwegen an Iran verkauft

cc by wikimedia/ Lumu

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Es ist ein ganz schön peinlicher Vorfall für die deutsche Regierung. In Zeiten, in denen sich der Atomstreit zwischen dem Westen und dem Iran immer weiter zuspitzt und die Bundesregierung verlauten ließ, dass man sich für schärfere Sanktionen für den Iran einsetzen wolle, wurde nun bekannt, dass ein Jet, in dem deutsche Staatsmänner unterwegs waren, auf Umwegen an den Iran verkauft wurde.

Medienberichten zufolge handelt es sich um den Airbus 310-304, der bis Juni dieses Jahres unter dem Namen „Theodor Heuss“ unter anderem die Kanzler Helmut Kohl, Gerhard Schröder und Angela Merkel geflogen hatte. Gut 20 Jahre lang war er für die Bundesregierung im Einsatz und nach seiner Ausmusterung suchte die Verwertungsgesellschaft für Bundeseigentum (Vebeg) nach einem Käufer.

Umlackiert und ohne deutsche Symbole wurde er dann offenbar an eine Investorengruppe nach Kiew verkauft. Diese fungierte jedoch allem Anschein nach nur als Zwischenhändler, denn der Jet sei nun im Iran gelandet. Dies würde eindeutig gegen die Sanktionen gegen das Land verstoßen. Solche Mittelsmänner seien beim Verkauf von Flugzeugen keine Seltenheit. Noch ist unklar, ob der Weiterverkauf der Vebeg klar war oder nicht.

Das Flugzeug selbst ist mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet: Dusche, Ledersofas und Schlafkabine. Im Netz heißt es schon, dass bald iranische Staatsoberhäupter damit fliegen werden, doch dies ist noch nicht gewiss. Sicher ist offenbar nur, dass der Airbus nun zur iranischen Fluggesellschaft Mahan Air gehört, die in den USA auf der schwarzen Liste steht, da sie angeblich unter anderem heimlich Waffen transportieren soll.

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