Flugreisen

Gibt es noch Billigflüge?

cc by Michael Sacharewicz/flickr

Fortlaufend erfinden die Airlines neue Gebühren. So verlangt Ryanair neuerdings eine Verspätungsabgabe und Easyjet kassiert 50 Euro dafür, wenn ein Passagier mit einem zu großen Handgepäck am Flugsteig ankommt. Die Liste der Zusatz-Entgelte wird bei jedem Schritt der Buchung immer länger: Geld für Gepäck, Kreditkarte und Check-In.

Doch nach wie vor dürfen die Passagiere des irischen Billigfliegers Ryanair noch gratis auf die Toilette gehen. Was als Selbstverständlichkeit erscheint, ist es scheinbar nicht unbedingt. Denn der Billigflieger droht bereits seit langem mit der Erhebung einer Gebühr für die Nutzung der WCs. Allerdings scheint dies nicht mehr als ein Marketing-Gag zu sein. Als letzte Zuflucht über den Wolken bleibt scheinbar nur noch das stille Örtchen. Vor allem bei Ryanair gibt es kaum noch eine Zusatzleistung, die im eigentlichen Ticketpreis enthalten ist. Allerdings sieht dieses bei der Konkurrenz auch nicht anders aus.

Den Anbietern von Billigflügen kommen immer neue Ideen darüber in den Sinn, wie sie ihren Kunden das Geld aus der Tasche leiern können. Vor allem in den vergangenen Wochen liefen die Fluggesellschaften in Bezug auf dieses Thema zu wahren Höchstleistungen auf. Easyjet, der ewige Ryanair Konkurrent, legte vor, indem er seit April nun eine Gebühr verlangt, wenn ein Reisender mit einem zu großen Handgepäck am Flugsteig ankommt. Ganze 50 Euro werden fällig, wenn ein Passagier direkt zum Flugsteig geht und dort erwischt wird. Falls es noch dazu kommt, dass am Check-In-Schalter die zu große Größe festgestellt wird, kostet es sogar noch 30 Euro. Selbstverständlich ließ Ryanair dieses nicht sehr lange auf sich sitzen. Von Seiten dieses Billiganbieters wird eine Gebühr für Verspätungen eingeführt. Diese schlägt mit zwei Euro pro Ticket zu Buche. Nach eigenem Bekunden möchte das Unternehmen dieses Geld dafür verwenden, um die Passagiere zu entschädigen, deren Flüge zu spät waren oder gar ganz annulliert wurden. Die Airlines werden seit mehreren Jahren durch eine EU-Verordnung dazu gezwungen. Doch wenn für jede Kleinigkeit bereits eine Gebühr fällig wird, stellt sich verständlicherweise die Frage danach, ob es die Billigflüge überhaupt noch gibt.

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