1940 machten die Nationalsozialisten das Hotel Lutetia zu ihrem Hauptquartier für Spionage und Gegenspionage. Schon das alleine ist Ironie pur, denn hier trafen sich kurz vor dem Krieg prominente deutsche Hitler-Gegner, der sogenannte Lutetia-Kreis. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebten hier Überlebende der Shoah. Gleichzeitig wurde es ein Informationszentrum für Menschen, die nach ihren Angehörigen suchten.
Später wurde es zu einem angesagten Hotspot der Stadt. Charles de Gaulle verbrachte hier seine Hochzeitsnacht und Stars wie Joséphine Baker, Serge Gainsbourg, Gérard Depardieu oder Catherine Deneuve gingen ein und aus. Ach ja, die Fassade stammt übrigens vom Bildhauer Paul Belmondo, dem Vater von Jean-Paul Belmondo…
Nun hat das Haus also ein Geschäftsmann aus Israel gekauft, der bereits andere Luxushotels in London oder Amsterdam besitzt. Er will das Lutetia zu neuem Ruhm führen. Dazu wird es aber zunächst renoviert. Wir sind auf das Ergebnis gespannt!