Seit dem vergangenen Jahr hat die lettische Airline Air Baltic mit schweren finanziellen Problemen zu kämpfen. Seitdem leistet sich das Unternehmen, allen voran dessen deutscher Chef Bertold Flick, mit dem lettischen Staat einen unerbittlichen Streit. Dieser ist nun eskaliert und Air Baltic musste Gläubigerschutz beantragen.
Die Regierung von Lettland hält 52,6 Prozent der Aktien an Air Baltic. Ausgangspunkt des Streits war die notwendige Kapitalaufstockung von gut 90 Millionen Euro. Dieser will die Regierung jedoch nur zustimmen, wenn Flick seinen Posten räumt. Sie wirft ihm nämlich unter anderem Missmanagement und undurchsichtige Kontakte zu einflussreichen Geschäftsleuten vor.
Lettland gilt aktuell laut Transparency International zu den Staaten in Europa, die am meisten von Korruption betroffen sind. Einige Oligarchen nehmen immer wieder Einfluss auf das politische Geschehen. Wie undurchsichtig das Ganze ist, kann man aktuell am Fall Air Baltic sehen.
Flick, der die Geschäfte der Ailine aus Angst vor einer Verhaftung aktuell von Berlin aus leitet, wirft im Gegenzug der Regierung vor, es laufe ein Komplott gegen ihn. Er sei unter anderem bespitzelt worden.
Ein Ende des Streits ist also nicht absehbar. Der Flugbetrieb von Air Baltic solle weiterhin aufrecht erhalten werden. Zudem berate die Regierung darüber ihren Anteil von Air Baltic zu verkaufen oder sogar über die Gründung einer neuen Fluggesellschaft.
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