Bahnreisen

Und jährlich grüßt das Murmeltier

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Jedes Jahr ist es immer wieder genau das gleiche Ritual. Sobald der Winterplan startet erhöht die Deutsche Bahn ihre Preise. Ärgerlich ist das besonders für die Bahn-Kunden. Vor allem auch deshalb, weil dieses Mal die meisten der Tickets teurer werden. Im Fernverkehr beträgt die Steigerung im Durchschnitt 3,9 Prozent und im Regionalverkehr noch 2,7 Prozent. Allerdings kann ein Unternehmen seine Preise auch in einer Markwirtschaft erhöhen. Doch die Gründe, die die Bahn dieses Mal anführt erscheinen eher einfallslos.

Nachvollziehbar dabei ist, dass sich die Energiekosten, die deutlich gestiegen sind, und die höheren Personalaufwendungen auf die Tarife für Tickets auswirken. Darüber hinaus hat die Bahn im vergangenen Jahr darauf verzichtet die Tarife für den ICE und IC zu erhöhen, sodass an dieser Stelle Nachholbedarf sein dürfte. Vor allem auch deshalb, weil der Gewinn im ersten Halbjahr dieses Jahres im Fernverkehr geschrumpft ist. Doch auch durch einen besseren Service, durch neue Geschäftsideen und durch mehr Fahrgäste lassen sich höhere Einnahmen erzielen. Jedoch hakt es genau an dieser Stelle immer wieder. Nach wie vor fallen sehr viele Züge wegen technischen Mängeln aus, halbleere Züge fahren durch Deutschland und die Kundenbetreuung lässt sehr zu wünschen übrig. An anderer Stelle sind dann jedoch sehr viele Regionalbahnen komplett überfüllt, die die Pendler jeden Tag aufs Neue verzweifeln lassen.

Dies dürft jedoch auch daran liegen, dass die Bahn nach wie vor im öffentlichen Personennahverkehr über eine Art Monopol verfügt. Dadurch gibt es kaum einen Wettbewerb und die Konkurrenz durch die Fernbusse setzt viel zu langsam ein. Daher ist es rational von der Bahn ihre Macht so lange zu nutzen, wie sie noch die Möglichkeit dazu haben, auch wenn die Kunden dabei das Nachsehen haben. Denn damit sich etwas ändert muss zuerst einmal ein Wettbewerb herrschen.

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