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Deutschland, einig Mythenland – Teil I

cc by wikimedia / Angelboer

Kornkreise gibt es nur in Amerika? Unheimliche Göttermythen haben ihren Ursprung in Asien? Wer kuriose und erstaunende Naturereignisse nur im Ausland erwartet, liegt falsch, denn auch Deutschland hat in Sachen Mythen einiges zu bieten.

Das deutsche Pendant zum englischen Stonehenge steht in Sachsen-Anhalt, bei Goseck. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es 4800 v. Chr. gebaut wurde und als Sonnenobservatorium dient. Die gesamte Anlage umfasst ein Areal von 6000 Quadratmetern und besteht aus zwei Palisadenringen, die von einem Graben umschlossen werden. Durch drei Tore Richtung Norden, Südosten und Südwesten wurde der Himmel betrachtet und anhand dieser Beobachtungen die richtigen Zeitpunkte für Ernte und Aussaat bestimmt. Aber es wurden bei Goseck auch abgeschabte Menschenknochen gefunden. Das Observatorium diente also anscheinend auch als Platz für Opfergaben und heidnische Riten.

Auch die Nordsee war nie ungefährlich. Am 16. Januar 1362 riss eine Sturmflut die Stadt Rungholt, gelegen zwischen Nordstrand und Pellworm, mit sich und hinterließ ein Atlantis des Wattenmeers. Lange Zeit galt dies nur als Mythos, in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde aber die Existenz der Stadt durch archäologische Funde belegt. Der Legende nach wurden die durch den Fischfang vermögenden Rungholter blasphemisch und spielten dem Pfarrer übel mit. Daraufhin versenkte Gott ganz Rungholt im Meer. Überlebt haben sollen nur zwei kleine Mädchen, die sich zum Zeitpunkt der Sturmflut  nicht in Rungholt befanden, und der Pfarrer, der in einem Traum von Gott gewarnt worden war und daraufhin die Stadt verließ. Im Nordseemuseum Husum kann man die Fundstücke aus Rungholt besichtigen.

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